Dienstag, 12. Januar 2010

Liebling - der Fachladen: gibt´s nicht mehr!

Bevor alle in Tränen ausbrechen - den Laden gibt´s natürlich noch, nur der Name hat sich geändert!
Ladies and gentlemen i proudly present: "FACHMARIE-DIE GLÜCKSBOUTIQUE"

Zum Hintergrund, warum es diesen Flyer nicht mehr geben wird:

Eine Einzelhändlerin, in einer Stadt etwa 45o km von Nürnberg entfernt, hat auch einen Laden mit dem gleichen Namen, allerdings für Kindersachen und Schwangerenmode, und hat sich das Wort "Liebling" unter anderem auch für Damenoberbekleidung und Taschen eintragen lassen.

Ja und?! werdet ihr sagen.

Diese Dame hat die Mädels vom Liebling, oh pardon, Fachmarie durch ihren Anwalt anschreiben lassen, sie mögen eine Verzichtserklärung auf den Namen abgeben, ansonsten Abmahnung - die neue vielversprechende "Geschäftsidee". Obwohl beide Läden in keinster Weise in Konkurrenz stehen, obwohl in Nürnberg unter dem Namen "Liebling" NICHTS produziert wird!!! Es ist ein Fachladen, da können solche Leute wie ich, also Selbermacher/innen, einen Fach mieten und ihre Produkte zum Kauf anbieten, selbstverständlich mit eigenem Namen/Label.

Tja was sollen sie machen, zum Anwalt rennen, viel Zeit, viel Geld und Nerven investieren?

Also haben sie sich einen neuen Namen zugelegt, eben die Fachmarie-die Glücksboutique , haben die 30.000 neugedruckten "Lieblingstüten" und wahrscheinlich tausende von "Lieblingflyern" eingestampft, die Leuchtreklame ändern und neue Flyer drucken lassen. (Was das kostet will gar nicht erst wissen!)

Den neuen Namen finde ich sehr gelungen und der Zusatz Glücksboutique trifft´s genau - wenn man in diesen Laden reinkommt, muss man schon grinsen und verlässt ihn immer mit einem Glücksgefühl.

Ach übrigens, der Name Fachmarie - die Glücksboutique ist jetzt besetzt und darf nicht verwendet werden!!!

Für die andere Stadt, gefällt mir "Korinthenkacker" auch besonders gut. Ich finde ein "Liebling" zu sein, muss man sich erst verdienen und das haben die Nürnberger Mädels schon lange.

1 Kommentar:

  1. Aus markenrechtlicher Sicht zählt hier leider, dass der "alte" Name u.a. auch für Taschen eingetragen war. Das alleine reicht aus, unabhängig davon, ob in der Verkaufsstätte produziert oder nur wiederverkauft wird (und auch egal, ob handgemacht oder aus Billiglohnländern...). Dazu betreibt man ja vor Eröffnung eines Labels oft kostenintensive Recherchen.

    Aber trotzdem, es bedrückt schon, wenn's dann doch rappelt. Vielen neuen Unternehmern fällt dann erst auf, wie hart Unternehmertum sein kann, und wie vermeintliche Konkurrenz und Mitbewerberschaft über jeden Schritt wacht. :(

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