Freitag, 22. Juni 2012

BEING CHRISTIAN BOTHE


 
FOTORETROSPEKTIVE BEINGCHRISTIANBOTHE – 30 JAHRE LEBENSLUST


Am Samstag, den 23. Juni 2012 eröffnet um 18:00 Uhr die große Fotoretrospektive „BeingChristianBothe – 30 Jahre Lebenslust“ im ehemaligen Fürther Flußbad, Badstraße 8, http://www.klein-aber-fein.de/flussbad-fuerth/

BeingChristianBothe schafft eine längsschnitthafte Werkschau, die Schlüsselwerke des künstlerischen Oeuvres (Portrait, Performance, Architekturfotografie, Botheismus) Christian Bothes unter dem historischen Dach des Fürther Flußbades mit Badespaß vereint.

Der aus Nürnberg stammende Politologe und Fotokünstler Christian Bothe lebt heute in Wien, wo er nach Zwischenstopps in Augsburg, Berlin, Asien und Eibach eine neue Heimat gefunden hat, die seine Kunst zu würdigen weiß. Seit Jahren ist Bothe eine feste Größe des Wiener Kulturbetriebs. Sein allumfassendes Talent und der innere Drang zur Kunstproduktion machten ihn bereits Mitte der 2000er Jahre zu einem oft gebuchten und sehr geschätzten Beobachter der Wiener Pussy-Pussy Gesellschaft. Darüber hinaus beschäftigt sich der Künstler aber auch mit normalen Menschen und alltäglichen Geschichten, wovon in der Ausstellung die Fotoserie „Abschiedsparty in Reichelsdorf“ und zahlreiche Porträtaufnahmen Zeugnis geben. Gerade im Porträt (auch dem Selbstporträt) liegt eine der herausragenden Stärker des Künstlers, dessen Fotografien die innere Gefühlswelt der Porträtierten auf bewundernswerte Weise herauskehren und auf Film bannen.

Bothe versucht mit seinen Fotografien die Umwelt, in der er sich bewegt, künstlerisch und immer auch dokumentarisch umzusetzen. Hierbei entsteht ein bewusst provozierter „banaler Raum“, dem sich der Betrachter nicht entziehen kann. Bothes Methodik lässt sich anhand seiner Performances „Kampf mit dem Kraken“ und „Planet der Affen“ nachvollziehen, die beim Betrachter ein Wechselspiel zwischen Anspannung - Angst und Entspannung - Erleichterung entfachen.

Bothe spielt gerne mit Assoziationen und verkappten Denkweisen der Gesellschaft im Allgemeinen und des einzelnen Betrachters im Kleinen, was in seiner Serie „PreggyPosing“, für die seine damals schwangere Schwester Claudia Modell stand, anschaulich bezeugt wird.

Die Serie „Bothemorphe Formen“ gilt als Schlüsselwerk in Oeuvre des Künstlers. Mit Hilfe von neuester Computertechnik durchdringen sich hierbei verschiedene Realitätsebenen. Ergebnis ist die „bothemorphe Form“, in der sich jeder Betrachter, gemäß der Hypothese der Berliner Kunsthistorikerin Alexandra Wolf „In jedem von uns steckt ein Fünkchen Bothe“, wiedererkennt. Diese Einsicht, dass ein Künstler in jedem von uns wohnt, führte in den letzten Jahren zu einer unter dem Terminus „Botheismus“ zu subsumierenden Pop-Bewegung, die eine Vielzahl an Trittbrettfahrern hervorbrachte, wie man sie gerade in der Metropolregion Nürnberg zuhauf antrifft. Doch sind deren künstlerische Äußerungen rein dekorativ, inhalts- und bedeutungslos, wie die Werkschau ebenfalls herausarbeitet.

Sämtliche Werke können vor Ort erworben werden, wobei sich die Preisspanne (je nach Größe der Fotografien bzw. Serien) zwischen 3 und 30 Euro bewegt. Der Künstler wird bei der Vernissage anwesend sein. In dem historischen Ambiente des Fürther Flußbades gestaltet sich die Ausstellung als Rahmenprogramm zum 30. Geburtstag des Künstlers. Die Ausstellung wird von dem Kunsthistoriker Alexander Racz, M. A. kuratiert.

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